Arminia gegen Bayern 0:3 – Lederhose, nicht Jöllenbeck

Arminia gegen Bayern – Rundumbeobachtungen von Jan-Hendrik Grotevent

Die Blauen, ey…die blödeste Truppe ever. Dass Hertha in Augsburg gewinnt und Mainz gegen Stuttgart nicht über ein 0:0 herauskommt, ist ein weiterer Beweis dafür, wie schlecht der DSC ist. Zumindest, wenn man dem schwarzweißblau gestreiften Internet glauben darf. Dass wir auch immer so paranoid werden müssen, wenn es um die Erste Liga geht….

Arminia gegen Bayern

Na ja, fest steht jedenfalls, dass wir alles Greifbare an Punkten benötigen. Egal, wer uns die liefert. Auch wenn es Arminia gegen Bayern München heißt. Die echten Bayern, aus dem Fernsehen. Die einen Titel holen werden. So richtig, mit Nadelphobiker Kimmich, mit Robert „Beste Fünfziger Jahre-Tolle seit Fonz“ Lewandowski und Manuel Neuer, der vielleicht gar nicht Manuel Neuer ist, sondern Manuel Neuer, der immer noch das Gesicht eines Viertklässlers hat. Vielleicht empfiehlt Block 3 deswegen: „Zieh Dir’ne Mütze drüber.“

Bekanntermaßen ist der FC Bayern jetzt nicht unbedingt die Kneipentruppe, gegen die ein Dreier vorab einzubuchen ist. Und so gehören dem Dauermeister und Nicht-ganz-so-oft-Triple-Sieger die ersten Minuten, während derer sie um Arminias Strafraum kreisen wie die Fledermäuse um die Sparrenburg. Block 3 nimmt es ostwestfälisch. „Joah, die können ja doch ein bisschen was.“ Fonz Lewandowski hat die erste fette Möglichkeit, der Ball landet erst bei Tego, dann am Gestänge…ooooouuuuffffff…Block 3 nimmt es ostwestfälisch. „Joah, war knapp.“

Kurz darauf ist es nicht mehr knapp. Da isse drin, die Kirsche. Ball kommt von der Seite rein, Laursen ist vor Fonz am Ball…und haut ihn ins eigene Netz. Zählt aber erstmal nicht, Abseits – „Block 3: „MeckMeck, MeckMeck“. Das sieht der VAR aber anders und die Alpenvorländer führen mit 0:1 – Block 3: „Maaaan, da schießen wir schonmal ein Tor, und dann isses die falsche Richtung.“.

Vielfach – und nicht ganz zu Unrecht – ist in letzter Zeit die Moral des DSC auf dem Platz kritisiert worden. Heute stimmt die Moral. Nach dem Videomitschnitt schnappen sich die Stürmer in dem blauen Hemd auch ab und an mal die Kirsche. Auch wenn die Vorstöße manchmal etwas vorsichtig wirken, nach 30 Spielminuten hat Arminia mehr nennenswerte Vorstöße zusammen seit gefühlt Neujahr. Auch wenn Block 3 bei einer paar Rückpässen meckert: „Ist das jetzt kreativ, oder was?“. Na klar ist es das! Auch abstrakte Kunst ist kreativ!

Gerade der demnächstige Käferfahrer Wimmer kreiert dabei…na ja, zumindest irgendwas. Block 3 will wechseln. „Kamper rein!“. Wen sonst? Vorschlag: Delron Buckley oder Uli Braun. Weitere Vorschläge, Block 3? „Horst Hrubesch kannste nicht mehr einwechseln.“. Wieso…ach, egal…

IIJJJJJJJAAAAAAAAAAAAAAA! MASSAYA-SAN! Übereinander herfallen, Bierdusche….VAR. Der hat in das Standbild gezoomt und zwei Pixel von Okugawas Fußspitze im Abseits gesehen. SchiRi selber übrigens nicht.

Wenn wir schon von „SchiRi“ reden und von „nicht“. Die ganze Alm sagt „Rot für Nianzou“. Frank Kramer sagt „Rot für Nianzou“. Julian Nagelsmann sagt „Rot für Nianzou“. München-Rot-affines Twitter sagt „Rot für Nianzou“ Selbst die Quasselköppe sagen „Rot für Nianzou“, und die reden über die Bayern normalerweise so leidenschaftlich positiv, dass man deren Sprecherkabine direkt an eine Samenbank anschließen kann. SchiRi sagt: „…mnhäh?“. VAR sagt: „…*schnarch*…weckt mich, wenn Gnabry aus abseitsverdächtiger Position aufs Tor schießt, damit ich die gehobene Fahne korrigieren kann…jetzt? Okay. 2:0 Bayern. Gute Nacht!“ Zu solchen Situationen hat David Ulm mal etwas sehr Schönes gesagt: „Doch, er hat mich berührt. Auch, wenn das auf den Videos nicht zu sehen ist.“

Halbzeit. Auf der Anzeigetafel läuft ein Traumtor der U12. Ein direkt versenkter Freistoß. Und den Schützen kannste erst in zehn Jahren einwechseln. Wird eng mit der zweiten Hälfte…

Weiter geht’s und Leroy Sane macht sich vor der Süd warm. Block 3 hat die ganze Bandbreite an Anerkennung für ihn parat. „Du siehst aus wie’n Pinsel.“, „Die können es sich leisten, einen Sané auf der Bank zu lassen“, „Bei uns würde er von Anfang an spielen, glaub‘ ich…“.

Jetzt aber! Foul an Wimmer!Noooooin, weiterlaufen lassen. Jetzt aber! Okugawa frei…EEEEEYYYY! Nein, kein Elfer. Jetzt aber! Foul an Wimmer!Noooooin, weiterlaufen lassen. VAR hat auf Tele 5 umgeschaltet. SchleFaz. Die schlechtesten Fehlpfiffe aller Zeiten.

Okay, es gab drei 75:25-Entscheidungen, die der SchiRi vermutlich falsch und der VAR richtig entschieden hat. Es gab eine 100:0-Entscheidung, bei der die Option Null gewählt wurde. Und es gab eine Menge 50:50-Entscheidungen, die zugunsten von Minga Rot entschieden wurden. Und ich dachte immer, Ostern hätte was mit Eiern zu tun. Da die Jürmker selbst das wahrscheinlich vergessen, spricht nunmehr der Rundumbeobachter den Stadtbann über den SchiRi aus: Geh heiraten. Heiße möglichst schnell Luschendorf, Kotzfeld, Lederhose, Münster oder Wallenhorst-Rulle und lass Dich jedes Mal auslachen, wenn Du Visitenkarten bestellst. Aber höre auf, wie ein Stadtteil von Puddingtown zu heißen. Nein, auch nicht Deppendorf.

„Wir sind immer dabei, ob nah oder weit, in Ewigkeit!“ – „Schwein, ey!“ – „♪♪♪Leeeon Goretzka oder Olaf Thon…♪♪“ – „Schwein? Höhööö“ – „Olé, Oléééééé“ – „…♪♪jeder Schalker ist ein Dietmar Hopp♪♪“. Einmal Alm im Allgemeinen und Block 3 im Besonderen ohne Tonspur-Bearbeitung. Stimmung tapfer bis ordentlich.

Rundumbeobachters Einschätzung vor dem Spiel war übrigens: Irgendwann führen die Bayern mit 3:0 und joggen das dann zusammen mit Arminia runter. So ähnlich ist es dann auch. Das dritte Minga-Tor fällt kurz vor Schluss und die Blauen haben sich nichts vorzuwerfen. Tapfer waren sie, spielerisch wäre ein bisschen mehr Mut wünschenswert gewesen und die Standards…nun, wie sagt Block 3 bei einer Ecke: „Ein Standard unter vielen.“. Gemeint ist: Ein Standard wie alle anderen. Kamper, Braun und Buckley werden nicht eingewechselt. Stefan Kuntz auch nicht. Leonie Heitlindemann auch nicht, dabei hätte die durchgezogen und das Ding allein vorm Torwart reingemacht und nicht nochmal gestoppt wie Hack (der wirklich eingewechselt wurde).

Arminia gegen Bayern

Es lag nicht am SchiRi. Am Sieg der Münchner gibt es nichts zu rütteln. Arminia hat gegeben, was zu geben war, aber Tapferkeitsmedaillien sind was fürn Zahnarzt, nicht für Bundesligatabellen. Die Punkte müssen gegen andere geholt werden. Gegen ALLE anderen, die noch kommen!

Das Wort des Tages ist: „Trotzdem“. Das stellen wir auf Block 3 fest. Wir sind Familie und erkennen uns überall, weltweit. Auch das stellen wir auf Block 3 fest. Wir leiden und feiern zusammen. Vielleicht kommen die nächsten Gegner nicht mehr aus München, sondern aus Paderborn. Aber wir sind da. TROTZDEM!

Gute Besserung, Fabian Kunze! Und dem Verletzten von der Süd!

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