Arminia gegen FV Mönchengladbach 3:0 – effektiv , ereignisarm, trotzdem spannend , Geduldsspiel

Arminia gegen FV Mönchengladbach – Rundumbeobachtungen von Jan-Hendrik Grotevent

Ich weiß nicht, ob ich das schonmal gesagt habe: Postheide. Schön da. Obwohl, doch, klar weiß ich, dass ich das schonmal gesagt habe, ich sage es ja ständig. Auch heute bei Arminia gegen FV Mönchengladbach.

Arminia gegen FV Mönchengladbach

Die Sonne scheint, Senne, Windflöte und Hybridrasen sind bereit…

Arminia gegen FV Mönchengladbach

…die Blauinnen sind bereit…

Arminia gegen FV Mönchengladbach

…wir sind bereit.

Arminia gegen FV Mönchengladbach

Arminia ist feldüberlegen. Deutlich feldüberlegen. Arminia lässt die Kirsche rollen. Sehr ansehnlich rollen. Allerdings erstmal ohne sich die richtig fetten Möglichkeiten rauszuspielen.

Also entwickelt sich neben dem Platz das für die Postheide typische Parallelgeschehen. Einiges kennt man von der Alm: Getränke holen, wat zu Mampfen holen. Dann: Schnacks über alle möglichen Themen an allen möglichen Ecken. Heute besonders auffällig: Eine Gruppe junger Fußballmädels im Biergarten (solche, die in Herford Realschülerinnen necken – Ihr wisst schon), die an der Imbissbude reichlich zuschlagen. „Das ist keine Bratwurst, das ist ein riesiger Regenwurm…jetzt habt Ihr alle keinen Hunger mehr oder ihr müsst kotzen, Tihihihi…“.

Gerade will ich dem Planeten per Liveticker mitteilen, dass Arminia feldüberlegen ist, aber sonst nichts passiert, da versenkt Lea Bartling die erste richtig dicke Blauinnen -Chance. JAAAA, 1:0!

Sonst stimmt das übrigens, also das mit dem „Arminia feldüberlegen, sonst passiert nicht viel.“ Und daran ändert sich auch erstmal nichts.

Halbzeit. Ich durfte nach dem Spiel die Erfahrung machen, in der bereits geschlossenen Wurstbude nach Wertmarken zu suchen. Warum ist das eine Erfahrung? Weil nichts so riecht, wie eine seit einer halben Stunde kaltgestellte und geschlossene Wurstbude. Höchstens noch erbrochener Riesenregenwurm. Ausdrückliche Wertschätzung für alle, die in dieser olfaktorischen Extremsituation schuften.

Arminia gegen FV Mönchengladbach

Der heutige Gegner der Blauinnen ist der FV Mönchengladbach 2020 e.V. Nach zwei Jahren Existenz gelang der Aufstieg in die Regionalliga West- mit einer ziemlich beeindruckenden Bilanz. Über 100 erzielte Tore, im letzten Saisonspiel gab es ein krachendes 13:0. Trainiert wird das Team von Marco Ketelaer (nein, der den Ihr jetzt meint, ist sein kleiner Bruder Marcel), der in einer anderen Frauenfußballzeit den FCR Duisburg ins Halbfinale der UWCL führte. Ihr erstes Drittligaspiel gewannen die Damen vom Niederrhein.

Heute sind es ziemlich viele gute Ansätze bei Mönchengladbach und ein teilweise recht flottes Flügelspiel, das die Blauinnen aber gut im Griff haben. Umgekehrt ist es genauso: Arminia ist flott unterwegs, der Strafraum ist allerdings perfekt zugestellt. Da braucht es einen Geniestreich…

… und wem wünschen wir es mehr als Madeline Elise MaddyMads Queen of Gummiflitsche McCracken, dass ihr dieser Geniestreich gelingt? Sie kommt zentral an den Ball, geht um die Gegenspielerin herum und zirkelt die Pille aus der Drehung in den Winkel. Geeeenial! Da kommt auch Tor-Lisa zum Torschützinnen-Knuddeln. Das Spiel ist abgehakt.

Arminia gegen FV Mönchengladbach

Abgehakt in der 60. Minute, also noch eine halbe Stunde zu gehen. Und sie unterscheidet sich von den vorherigen zwei halben Stunden nicht wesentlich. Kurz in ein paar Fußballfloskeln zusammengefasst: Ein ereignisarmes Geduldsspiel, intensiv und unterhaltsam. (Nur Fußballfloskeln können gleichzeitig etwas völlig Gegenteiliges gleich mehrfach behaupten und trotzdem das Geschehen treffend beschreiben).

Schlusspunkt: 3:0. Lisa Lösch. Foulelfmeter. Guckt hier:

Zwei Spiele, Zwei Siege, kein Gegentor. Es war in der Tat eine Geduldsaufgabe für die Blauinnen, die sie aber effektiv und mit Selbstvertrauen gelöst haben. Ich weiß nicht, ob ich das schonmal gesagt habe: Diese Saison haben wir Freude an Arminias Frauen. Obwohl, doch, klar weiß ich, dass ich das schonmal gesagt habe, ich sage es ja ständig. Und stimmt ja auch.

Applaus gibt es für Hans-Jürgen Laufer, der für jedes Arminia-Tor eine Wurst essen wollte. Ob er es getan hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Gewendet und rausgegeben hat er zumindest deutlich mehr als die fälligen vier Fleischschläuche (dreimal Blauinnen, einmal Robin Hack). Hier wendet der Ehrenpräsi noch selbst!

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