Retterinnen – Arminia gegen SpoHo Köln 7:1

Arminia gegen SpoHo Köln – Rundumbeobachtungen von Jan-Hendrik Grotevent

„Da muss Arminia gegen SpoHo Köln wieder als RetterInnen herhalten.“ – „Nö. Als Retterinnen.“ – „…als Ritterinnen!“. Na ja, die Blauinnen in Rüstung und mit Schwertern ist jetzt doch ein bisschen drüber. Dennoch liegt es mal wieder an den schwarzweißblauen Mädels, das schwarzweißblaue Wochenende zu retten. „Ich will ein 7:1, damit das alles halbwegs wieder ausbalanciert ist.“, fordert zum Beispiel der Rundumbeobachter in größerer Runde.

Arminia gegen SpoHo

Lassen wir den Quatsch und gucken Fußball. Wir sind kaum ums Spielfeld verteilt, als sich die Mädels nach ihrer ersten Ecke den Ball zurück erkämpfen und Lena Meynert das Spielgerät einfach elegant vom linken Strafraumeck in den Winkel befördert. Boah, erste Angriffe, gleich eine Ecke…gleich ein Tor! Und das von Leuten, die Arminia-Trikots tragen!

Arminia gegen SpoHo

Es geht hin und her. Sowohl Arminia als auch die mutig mitspielenden SpoHos schießen knapp flach vorbei. Lena Meynert versucht es aus der Distanz, der Ball geht knapp drüber. So knapp, dass wir ihn an der Hünenburg vermuten. Wenn die hinter dem Tor ist. Und keine Radarfalle dazwischen. Besser, Lena Meynert versucht Flachschüsse. Tut diese auch prompt. 2:0 nach 20 Minuten!

Arminia gegen SpoHo

Yeeeeeah! Die beste Lena-Show seit Oslo! Und aaach, ist dat herrlich! Kurz darauf spielt Lisa Lösch auf links alles, was nach SpoHo aussieht, platt, gibt in die Mitte, wo Susi Werner nur noch die Mauke reinhält. 3:0 nach 24 Minuten plus ein paar Schüsse auf die Hünenburg! Bissig, zweikampfstark, spielstark und gnadenlos. Und das von Leuten, die Arminia-Trikots tragen!

Arminia gegen SpoHo

Und: Eingespielt und sachlich. Kommunikation im Passspiel geht so: „Rieke?“ -“Ja.“. Und da ist Rieke und ja. Kriegt den Ball, spielt weiter. Ist alles gar nicht so schwer. Den Ball nach einem Alleingang über links so reinzumachen ist da schon schwieriger. Emelie Klingen schafft es trotzdem. Halbe Stunde vorbei, 4:0.

So, jetzt mal Euphoriebremse, wir sind schließlich Ostwestfalen. Daran erinnert uns auch das Wetter. Im Sommer war es zu trocken, also denkt sich die regionale Witterung, das jetzt in Form intensiver Regenschauer nachzuholen. In Düsseldorf haben wir uns noch über Sonne beschwert-hätte ich jetzt ganz gerne. Noch ostwestfälischer ist der Kommentar vom Spielfeldrand zur ersten Halbzeit: „Ganz gut.“

Arminia gegen SpoHo

Halbzeit. …und für zwei Euro gibt’s drei Pappteller.

Susi Werner wird an der Strafraumgrenze freigespielt und Womm, drin. Nochmal: Susi Werner wird an der Strafraumgrenze freigespielt und Womm, drin. Also, jetzt nicht missverstehen, diesen Absatz. Das passiert tatsächlich zweimal innerhalb von zwei Minuten. Susi Werner wird zweimal an der Strafraumgrenze freigespielt und zweimal Womm, drin. Das halbe Dutzend ist voll.

Die ausgewechselte Sammy Kühne ist in Richtung Kabine unterwegs. „Herzlichen Glückwunsch zum Sieg, Samantha!“ – „Noch ist nicht Schluss.“ Steht Sechs-Null. Ostwestfälischer wird es heute nicht mehr, und wenn es noch so regnet. Und dabei kommt Sammy gar nicht von hier…

Es wird zur lieben Gewohnheit. An der Strafraumgrenze freigespielt und Womm, drin. Nur isses diesmal Lisa Lösch und die geht vor dem Abschluss noch ein paar Schritte. 7:0! Nach einer gespielten Stunde. Dat macht echt mal Spaß hier. Arminia denkt auch nicht dran, aufzuhören. Die eingewechselte Inga Merschel hat zwei gute Möglichkeiten. Aber reden wir über den Gegner…

…der ist nämlich besser, als das Ergebnis vermuten lässt. Vorwärts SpoHo Köln hat die Blauinnen beim letzten Aufeinandertreffen recht kalt erwischt. Und die Sporthochschülerinnen kämpfen heute ordentlich und spielen auch ordentlich…aber gegen einen Hurricane kommste nunmal nicht angepustet. Als die Blauinnen gegen Ende der Partie dann doch die Zügel schleifen lassen, erzielen die Kölnerinnen den verdienten Ehrentreffer.

7:1 gewonnen, wie vom Rundumbeobachter gewünscht. Okay, der hatte zwischendrin auf 11:0 erhöht, nimmt das 7:1 aber auch. Denn die Mädels haben heute all das ausgeglichen, was andere zuvor zu wenig hatten. Von Anfang an dominant, früh getroffen, immer weiter zugebissen, konzentriert und selbstbewusst gespielt und sich dafür belohnt. Selbst SpoHo Köln hatte mehr zu bieten: Nämlich trotz einer spätestens in der 30.Minute feststehenden Niederlage immer noch den Kopf oben halten und alles versuchen. Aber Schluss mit den Vergleichen, die Blauinnen spielen für sich. Und da war das Spiel Balsam auf die geschundene Arminenseele.

Damit übrigens nicht genug: Die U23 der Blauinnen setzt mit einem 7:0 gegen Fortuna Freudenberg noch einen drauf!

Applaus gibt es für das Tippspiel zu den Blauinnen. Was hat der Rundumbeobachter nochmal da getippt? Richtig: 2:1. *booooooiiiing*

Alle Fotos zum Spiel

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