Arminia gegen SV Menden 7:0 – Double Feature: Abendvorstellung exzellent

Arminia gegen SV Menden – Rundumbeobachtungen von Jan-Hendrik Grotevent

Stoppschilder sind wie Abseits. Bei beiden geht es um Sichtlinien und Haltelinien, beide halten den Fluss auf und beide sind nur dazu da, Arminia zu benachteiligen. Sei es beim Toreschießen, sei es beim Bewältigen des Husarenrittes von der Alm zur Postheide. Bei Mara Lotta Fingers Führungstor zum 1:0 der Blauinnen gegen den SV Menden befindet sich der Rundumbeobachter in stoppschildverdächtiger Position. Müsst Ihr Euch hier angucken. Doofes Stopp, doofes Abseitsschild!

Arminia gegen menden

Wenigstens das 2:0 bekommen wir mit, da sind wir gerade auf der Postheide eingetroffen. Ronze macht’s. Die Postheide feiert heute Premiere: Das erste komplette Spiel unter Flutlicht. Bei Tageslicht ist der Platz in Windflöte ja schon heimelig, bei künstlicher Sonne ist er echt gemütlich. Leider sind sowohl Rundumbeobachters Funke als auch seine Kamera anderer Meinung und weigern sich, zu fokussieren. Bei einem Torjubel – und davon gibt es heute Abend reichlich – kommt zum Beispiel sowas bei rum:

Arminia gegen SV Menden

Na ja, egal. Wir machen es uns trotzdem gemütlich. Obwohl ein Kommentar aus den Zuschauerreihen gar nicht so gemütlich ist: „2:0 hat es heute Nachmittag auch gestanden.“ Eeeeey, das ist, das ist….richtig. Mist. Schwer weg zu argumentieren. Aber die Blauinnen sind die Blauinnen und nehmen uns den Druck. Josi Hampel macht das 3:0 und beruhigt uns. „2:2 kann es jetzt nicht mehr ausgehen“. Puh…

Arminia gegen SV Menden

Halbzeit. „Wertmarken verlieren zum Jahreswechsel ihre Gültigkeit, hihihi…“. Witzig. Über Wertmarken macht man keine Scherze. Okay, es sei denn, man ist ich…oder…oder…

Wenn Arminias Frauenteam loslegt, macht es keine Gefangenen. Frau Schneider erzielt das nächste Tor. Flach in der Mitte angespielt und rein das Teil. Es ist die 56. Minute und der Spielstand geht so völlig in Ordnung. Ein Angriff nach dem anderen rollt auf das Mendener Tor zu wie die Wellen bei Sturmflut. Dann gibt es Elfmeter für die Blauinnen. Lisa Lösch an die Latte, Jupi im Nachschuss, Tor wird nicht gegeben. Hier das Video, ich lasse Euch mal rätseln, warum der Treffer nicht gezählt hat. Nein, kein überfahrenes Stoppschild.

Jedenfalls- der Treffer zählt nicht. Es steht also weiterhin 4:0, nicht, dass wir durcheinander kommen hier. Immerhin, das 5:0 fällt dann doch, und Jupi ist auch die Torschützin. Sie geht an der Mendener Torfrau vorbei. Diese ist aufgrund des Spielstandes sichtlich angefressen…und konnte am wenigsten dafür.

6:0 durch die eingewechselte Inga Merschel, die ihren Sololauf mit einem schönen Schlenz ins lange Eck abschließt. „Ich verpasse heute Tore“, heißt es am Spielfeldrand, „Auf der Alm war ich zweimal im Eingang und habe zwei Tore im Umdrehen gesehen“. – „Aber dann hast Du doch kein Tor verpasst?“ – „Doch, die ersten beiden für die Mädels, da war ich noch auf dem weg…“. Eeeeeelende Stoppschilder.

Wenigstens gibt es keine Stoppschilder für die Blauinnen. Und Abseits gibt es auch kaum. Dafür einen Linienrichter, den das Publikum daran erinnern muss, nicht innerhalb des Spielfeldes seine obligatorischen Sidesteps zu machen. Das klassische Militärkommando „Linienricht’ Euch!“, Ihr kennt es.

Aber wir waren ja bei Stoppschildern und das es im Spiel der Blauinnen keine gibt. Josi Hampel schnürt kurz vor Schluss ihren Doppelpack, das 7:0 ist ihr zehnter Saisontreffer. Nach dem Schlusspfiff kann man ein einfaches Fazit ziehen: Neun Spiele ungeschlagen, daraus 23 Punkte, ein Spiel wie eine Sturmflut, das hält kein Stoppschild auf. Ein Abend, der mit dem Tag versöhnt. Lustig, nett, sehenswert, gemütlich…und charmant:

Das Wort des Tages ist: „Double Feature“. Soweit zur Abendvorstellung. Zur Nachmittagsvorstellung hier entlang, bitte.

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