Kaiserslautern gegen Arminia 1:2 – Reinkommen, Ärgern…Drinbleiben?

Kaiserslautern gegen Arminia 1:2 – Daheimgebliebene Rundumbeobachtungen von Jan-Hendrik Grotevent

Hoffen, Freuen, Ärgern, die Frage, ob (Endlich.Mal.) auf Kontinuität gesetzt werden kann- Beim Spiel Kaiserslautern gegen Arminia war schon eine Menge Sinnbildliches aus der jüngeren DSC-Zeit dabei.

Bezahl-TV sagt, dass der 1.FC Kaiserslautern bevorzugt dem Gegner das Feld überlässt. Und so sah auch die Startphase des Matches auf dem Betze aus. Arminias Aufstellung scheint dies auch berücksichtigt zu haben. Mit Consbruch und Vasiliadis waren zwei laufstarke Spieler im Mittelfeld der Blauen. Viel Ballbesitz ist auch nicht falsch in Arminias aktueller Situation, war doch gerade das Reinkommen in Spiele (oder Spielphasen) immer eine Herausforderung in dieser – sagen wir es lieb – zähen Spielzeit.

Kaiserslautern gegen Arminia

Und Arminia kam rein. Die Spielzüge wurden schnell sicher, die Aktionen nach vorne waren überlegt. Und das 1:0 durch Consbruch zu einem frühen Zeitpunkt war der verdiente und sicher auch für das Kopfkino der pieler wichtige Lohn. Lief bei den Blauen. Es war Ruhe drin- auch im Spiel nach hinten.

Allerdings bedeutet Ballbesitz nicht automatisch eine sichere Führung. Und in dieser – sagen wir es lieb – zähen Spielzeit haben wir öfter erleben müssen, dass ein 1:0 der Blauen zwar verdient sein mag, aber eben nur ein 1:0 ist. Auch dass der Gegner sich nicht wirklich für Gegentore anbietet, heißt nix. Als Fan sitzt man davor und lässt die Gebetsmühle, die Endlosschleife, das Alm-Mantra 2023 laufen: „Weitermachen! BITTE weitermachen!“. Nicht „Schadensbegrenzung“, wie Bezahl-TV verkündet, sondern Schaden verhindern.

Kaiserslautern gegen Arminia

Doch ist es genau das, was Arminia die meiste Zeit der zweiten Hälfte spielt. Wahrscheinlich war es taktisch so geplant: Ergebnissicherung, (Aus)wechseln zur Mauer-und-Kontertaktik, Ball-Wegkloppen-Defensive. Und Arminia hat das auch ordentlich und kontrolliert gespielt. Aber als Fan fehlt das Vertrauen ins (Selbst)Vertrauen nach dieser Grottensaison. Zumal wir auch wissen, dass es nicht viel bedarf, um unseren Blauen einen einzuschenken. So war es auch beim 1:1. Standard, die Zuspiele verschnarcht, Gegentor. „Geht doch.“, sagt der ostwestfälische Fußballfan zum Ersten.

Es ist die Nachspielzeit, die wirklich positiv überrascht. Nach dem Ausgleich rafft der DSC sich nochmal auf, spielt ruhig nach vorne, und hat mit dem 2:1 durch Serra dann das Glück (und Geschick) des Tüchtigen. „GEHT DOOOOOCH!“, brüllt der ostwestfälische Fußballfan zum Zweiten.

Kaiserslautern gegen Arminia

Gut reinkommen ins Spiel. Fragezeichen im Kopf ob der geänderten Taktik. Ärgern über das einfache Gegentor. Die Bude zusammenbrüllen beim Siegtreffer in letzter Sekunde. Gut loslegen, Dinge liegen lassen, den Faden verlieren, Ärgern – Dieses Spiel in Kaiserslautern hatte in der Tat viel Sinnbildliches aus der bisherigen (Zweitliga)Koschinat-Zeit. Inklusive VAR-Albernheiten.

Hoffen wir, dass die Saison auch so ein Happy End auf der allerletzten Zielgeraden bereithält wie das Match auf dem Betzenberg.

Kaiserslautern kommt auch in der „Fußballfibel DSC Arminia Bielefeld“ vor. Gab da einige Lagerfeuergeschichten. Das Buch gibt es bei Thalia. Oder bei amazon. Oder im Fanladen. „90 Minuten Arminia“ habt Ihr schon…?

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