Kommt ans schwarzweißblaue Lagerfeuer! Aus der Fußballfibel Arminia…
„Der Erzähler, der die Ladung zum Feuer geschoben hat, greift sofort nach einem dicken Holzscheit und legt ihn in das Feuer. „Geschlagen hat sie noch ganz andere.“
Auch München muss uns erstmal besiegen
Uli Braun heißt der Spieler, der dem Ständig-Alles-Gewinner aus der bayrischen Landeshauptstadt dessen erste Bundesligareise nach Ostwestfalen verdirbt. Sein Tor im Jahre 1970 beschert dem Bundesliga-Aufsteiger auf der brodelnden Stahlrohr-Alm einen 1:0- Sieg. Legendär ist auch ein 4:0 der Blauen, das Graul, Schröder und zweimal Eilenfeldt im Münchner Olympiastadion herausschießen. „Das waren Fußballgrüße aus Bielefeld“, röhrt Trainer Otto Rehhagel nachher in die Mikros und schafft damit ein Zitat für die schwarzweißblaue Ewigkeit.
Und die Grüße schicken wir noch ein paar Mal. Billy Reina nimmt die Bayern-Abwehr auseinander. Europameister Stefan Kuntz schenkt Olli Kahn zweimal ein. Die Alm steht Kopf. Als wir nach Hause kommen, ist die Zusammenfassung noch nicht gelaufen. Und Pay-TV-Abos hat kaum jemand. Also locken wir die Daheimgebliebenen mit einem „2:0 gewonnen“ herrlich auf eine richtige Fährte. Und grinsen breit über das ungläubige Staunen der Verwandtschaft, die Kuntz’ langes Bein zum 2:0 in Zeitlupe präsentiert bekommt.
Unvergessen auch das zweite Heimspiel unter Middendorp. Erst Führung, dann Rückstand, Ausgleich. Wieder Rückstand. Wir kommen kaum zum Luftholen. Stratos versenkt einen Freistoß zum 3:3. Keine zehn Minuten später gibt Daei den Ball von links flach herein. Sammy Kuffour staubt ab – in den eigenen Kasten. Einer der wildesten Torjubel auf der Alm. Brüllen, in die Luft geworfene Arme.
Vor Ekstase rinnen Tränen über die Wangen. Als Matthäus noch den Ausgleich erzielt, herrscht etwas Ernüchterung. Den Sieg hätten die Blauen verdient gehabt. Jahre später kann Uli Hoeneß noch so viel und lange…“
Weiter geht diese Lagerfeuergeschichte neben vielen anderen in der Fußballfibel DSC ARMINIA BIELEFELD. Hier gibt es weitere Leseproben.