Spvgg. Unterhaching gegen Arminia 1:2 – Vom Besser machen

Spvgg. Unterhaching gegen Arminia 1:2 – Daheimgebliebene Rundumbeobachtungen von Jan-Hendrik Grotevent

Unkreativ…statisches Spiel…keine Ideen…wo ist die Arminia aus den Spielen gegen Bochum und gegen Münster geblieben? Die zwar defensiv etwas wacklig war, aber hoch anlief, presste und über den Kampf ins Spiel kam? Im Spiel gegen Freiburgs zweite Mannschaft war davon nur noch die etwas (oder etwas mehr) wacklige Defensive geblieben.

Spvgg. Unterhaching gegen Arminia

Immerhin: Vor dem Spiel der Spvgg. Unterhaching gegen Arminia äußerte Mitch Kniat, dass man wisse, was man besser machen müsse. Nun, um dieses Wissen haben wir im Nachgang des Freiburg-Spiels alle gerätselt. Und im Spiel in Unterhaching zeigte sich, dass auch die Telefonanbieter-TV-Menschen damit so ihre Herausforderungen hatten: Die Bewertung des Spiels des DSC reichte von „Was ist die Taktik der Arminia?“ bis hin zu „Bielefeld ist perfekt ist perfekt vorbereitet“. Erwähnenswert ist in dem Zusammenhang übrigens diese herrliche Stilblüte: „Was machen die beiden Hachinger zu zweit da?“ (ebenso kann man sagen „Wieso heißt es Streichquartett, wenn da nur vier sind?“). Aber zurück zum Wesentlichen.

Die Aufstellung der Blauen zeigte zumindest, dass das Wissen Kniats und der schwarzweißblauen Öffentlichkeit in diesem Punkt deckungsgleich war. Sarenren Bazee und Mizuta sind in der Startelf. Auch die Auswechslungen waren richtig und effektiv. Der 2:1-Siegtreffer wurde komplett durch eingewechselte Kräfte heraus gespielt.

Spvgg. Unterhaching gegen Arminia

Im Spiel selbst war Arminia von Anfang an nicht gewillt, wieder mindestens eine Halbzeit komplett zu verdösen. Im ersten Viertel des Matches agierten die Blauen hinten weniger zögerlich und nach vorne gab es deutlich mehr Einsatz: Ein halbes hohes Pressing, ein paar Flanken, Schüsse, Dribblings und Pässe.

Gegen Freiburgs U23 war nach dem Schlusspfiff „Schlimmer kann es nicht mehr werden“ die einhellige Meinung auf Block 3. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es nur besser werden konnte. Die Grundlage dafür, nämlich eine konzentrierte und kämpferische Einstellung, hat Arminia im Sportpark Unterhaching gezeigt. Es scheint wirklich so simpel zu sein: Wenn man ran geht, wenn man sich etwas traut, dann klappt es irgendwann auch mit dem Spiel und den Toren. Wie beim 0:1, als Kaito Mizuta einfach mal antritt und einfach mal abzieht. Wie beim 2:1, als Wintzheimer, Boujellab und Putaro die Hachinger Abwehr ausspielen.

Und es scheint wirklich so simpel zu sein: Sowas gibt Auftrieb. Nach der 1:0-Führung hat Arminia die Hachinger im Griff, nach dem (so semigut verteidigten) Ausgleich bricht die Band nicht auseinander, kämpft sich wieder rein und belohnt sich. Die Hachinger spielten ein System, das nicht funktionierte, machten Arminia die Angebote, die die Blauen brauchten, legten nach dem Ausgleich nicht nach und zeigten sich oft unkreativ- genau das, was Arminia letzte Woche tat. Bei allem Respekt: Die gastgebende Spielvereinigung präsentierte sich als der Aufbaugegner, den der DSC brauchte. Aber das soll die Leistung der Stürmer in dem blauen (schwarzen) Hemd, der Kicker aus Westfalen, nicht herabwürdigen.

Man wisse, was man besser machen müsse, hieß es vor dem Spiel. Hat man es gewusst? Ja. Aber man dem Wissen auch Taten folgen lassen? Ja, definitiv. Das Spiel in Unterhaching war die dringend benötigte Lektion für Arminia: Spielt Euer Ding, zieht es durch, dann klappt es auch. Natürlich ist das Spielsystem noch nicht komplett am Ziel (an Standards zum Beispiel darf und sollte sowohl offensiv als auch defensiv noch gearbeitet werden), aber die Eindrücke aus Haching machen Mut.

Spvgg. Unterhaching gegen Arminia

Dritte Liga gibt es auch in der „Fußballfibel DSC Arminia Bielefeld“. Muss ja. Obwohl…gab da schon ein paar nette Lagerfeuergeschichten. Das Buch gibt es bei Thalia. Oder bei amazon. Oder im Fanladen. „90 Minuten Arminia“ habt Ihr schon…?

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