VfB Stuttgart II gegen Arminia 3:0 – SOOOO nicht

VfB Stuttgart II gegen Arminia 3:0 – Daheimgebliebene Rundumbeobachtungen von Jan-Hendrik Grotevent

Und da hat sich der Rundumbeobachter schon so was Tolles überlegt. „DAAAA ist das Tor!“ wollte er den Sofatext zu Arminias Auswärtsspiel in Stuttgart nennen. Das hätte man so toll füllen können, egal, wie das Spiel in Großaspach ausgeht. „DAAAA ist das Tor!“, mit seliger Wonne, wenn die Blauen ein Schützenfest abfeiern. „DAAAA ist das Tor!“ zusammen mit dem alten, klassischen Video aus Magdeburg, bei dem die Fans ihrem Team zeigen, wo das Tor steht. Und eigentlich ging das ja auch ganz vielversprechend los. DAAAA ist das Aluminium nach dem Hammer von Wörli, DAAAA ist die richtige Richtung bei Becker etwas zu zögerlichem Abschluss im Eins gegen Eins kurze Zeit später.

Stuttgart II gegen Arminia

Aber eigentlich hätte der Rundumbeobachter gewarnt sein müssen, schließlich ist es für Arminia im Großen und Ganzen keine gute Idee, unter der Woche bei Stuttgart zu spielen. Und er hätte auch wissen müssen, dass die seine letzten Samstag auf der Alm vor Anstoß laut geäußerte Prognose vor der englischen Woche („gegen schwächelnde Sechzger, gegen wackelnder Verler und bei einer zweiten Mannschaft… ich will mindesten fünf Punkte“) ein Zeichen von Überheblichkeit ist – und Überheblichkeit hat Arminia immer noch selbst heimgezahlt.

So auch bei diesem Kick im Schwäbischen. Nach dem Freistoßtor des kleinen VfB zum 1:0 verloren die Blauen irgendwie jegliches Interesse am Toreschießen. War das Tor beim Spiel gegen die Münchner Löwen immerhin noch in Sichtweite, hätten die verhinderten Stürmer in dem blauen Hemd heute einen Reiseführer durch das Sonnensystem gebraucht, um die Stuttgarter Netzmaschen zu finden, so weit weg waren sie von der Stuttgarter Kiste.

Natürlich war die gute Spielanlage da und sichtbar (zumindest bis sie irgendwann aufgrund ihrer offensichtlichen Ineffektivität zu Staub zerbröselte). Und sie war das einzige, was dem Rundumbeobachter nach dem 0:2 noch Hoffnung auf den zweiten Durchgang machte. Denn, wie Telefonanbieter-TV-Reporter sagte „möglicherweise geht noch was, Arminia Bielefeld erzielt die Tore in der zweiten Halbzeit“

Aber die gute Spielanlage, das bessere Passspiel, ja selbst „die bessere Mannschaft“ heißt nicht „siegreich“. Siegreich ist immer noch das Team, dass im Spiel mehr Tore schießt. Und die jungen Stuttgarter haben unseren nicht mehr ganz so jungen Bielefeldern heute genau vorgemacht, was jenen fehlt: Abfeuern, mit Mut und Druck aufs Tor gehen, effektiv und kaltschäuzig sein.

Es war ein grundsätzlich gebrauchter Abend für Arminia- aber das dürfen unsere Blauen jetzt wirklich mal verinnerlichen. Immerhin- das Spielermaterial und die Spielanlage macht Hoffnung, dass die Tore noch kommen. Aber bald, bitte!

Ach komm, machen wir das Magdeburg- Video trotzdem noch. Es steht zu befürchten, dass wir das noch brauchen.

Dritte Liga gibt es auch in der „Fußballfibel DSC Arminia Bielefeld“. Muss ja. Obwohl…gab da schon ein paar nette Lagerfeuergeschichten. Das Buch gibt es bei Thalia. Oder bei amazon. Oder im Fanladen. „90 Minuten Arminia“ habt Ihr schon…?

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