Uli Forte Fortissimo- Trainer 22/23

von Jan-Hendrik Grotevent

Der neue Trainer unserer ostwestfälischen Gloria heißt Uli Forte, schweizer und italienischer Pass. Mit dem wird es nicht langweilig…wir können uns freuen.

Wer ist Uli Forte?

Ulrich Massimo „Uli“ Forte ist 48 Jahre alt und stammt aus der Gegend von Zürich. Er studierte Finanzwissenschaften und machte einen Abschluss in CAS-Sportmanagement. Seine Trainerkarriere begann er schon in jungen Jahren. Bereits mit 28 Jahren wurde Uli Forte Spielertrainer beim FC Red Star Zürich. Es folgten bis heute sieben Trainerstationen in der Schweiz, darunter recht namhafte Clubs wie der FC St.Gallen, Young Boys Bern und beide Zürcher Erstligavereine.

Forte hospitierte außerdem mehrfach in Europa und in der Bundesliga, unter anderem bei Jürgen Klopp, Ottmar Hitzfeld, Pep Guardiola und mehrfach bei Lucien Favre. Dreimal stieg er mit seinen Clubs in die erste Schweizer Liga auf. Zweimal gewann er den Schweizer Pokal. Im Jahre 2013 wurde er Trainer des Jahres in der Schweiz. Zudem gewann er zweimal die U21-Trophy, aber da kommen wir gleich zu.

Die Arbeitsweise des Uli Forte

Auf seiner eigenen Website beschreibt er sich als „Ehrlich, Passioniert, Interessiert, Diszipliniert“. Liest man dies und ein paar Interviews und Presseartikel mit und über ihn, wird klar: Uli Forte macht keine halben Sachen, der haut sich rein.

Dabei greift er auch auf unkonventionelle Methoden zurück- die NZZ weiß von Ergometern zu berichten, die zum Aufwärmen hinter die Torauslinie geschleppt wurden und von der Konsultierung des Mentalcoaches von DJ Ötzi, der einem Stürmer den Torinstikt wieder richten sollte.

Uli Forte betont, wie wichtig ihm die Arbeit mit Talenten ist: „Nachwuchsförderung war für mich immer ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit. Egal bei welchem Verein angestellt, die Förderung dieser eigenen jungen Talente im Klub war ein tagtägliches Thema bei uns im Trainer-Staff.“ Unter den Spielern, die bei ihm ihre ersten Schritte gingen, sind unter anderen Roman Bürki, der Ex-Gladbacher Dennis Zakaria und ein gewisser Cedric Brunner.

Und nun zur U21-Trophy- die führte die Swiss Football League (Schweizer Pendant zur DFL) zur Saison 2012/2013 ein. Der Titel geht seitdem an die Mannschaft, die die meisten U21-Spieler in der Spielzeit einsetzt. Forte gewann sie, wie erwähnt zweimal.

Passt Uli Forte zu Arminia?

Forte habe „mit seiner emotionalen Art, seiner positiven Energie und langjährigen Erfahrung als Cheftrainer überzeugt“, so Samir Arabi. Es gehe darum, „ein neues Fundament [zu] bauen, um unsere Mannschaft zu stabilisieren und weiterzuentwickeln.“ Die positive Energie scheint Forte Forte schon mitzubringen: „Ich freue mich riesig auf diese Herausforderung in der 2. Bundesliga mit Arminia.“, sagt der Coach, „Der deutsche Fußball war schon immer ein Traum von mir. Jetzt geht es endlich los bei einem großen Traditionsverein.“

Uli Forte

Nach dem, was sich recherchieren lässt, könnte Uli Forte gleich mehrere akute Baustellen beim DSC bedienen. Die Bedeutung, die er der Talentförderung beimisst, passt zur Ausbildungsidee, die Arminia verfolgen will. Zusammen mit dem Scouting-Netzwerk Arabis könnte er durchaus interessante Spieler auf die Alm holen. Dann bringt er die Motivation mit, die einerseits für den Neustart nach dem Abstieg nötig ist, andererseits wieder Leben in eine Truppe bringen, die, wie wir nun wissen, durch Frank Kramer nicht im nötigen Maß motiviert und orientiert wurde. Und so kann er gleichermaßen für Fundament sowie Stabilisierung und Weiterentwicklung sorgen, die sich Arabi wünscht – und die wir uns alle erhoffen.

Hier wird es darauf ankommen, ihn machen zu lassen. Hinsichtlich seiner Arbeitsmethoden und auch hinsichtlich eines genügenden Mitspracherechts bei der Kaderzusammenstellung. Dass bisher außer Silvan Sidler noch kein Neuzugang vermeldet wurde, könnte darauf hindeuten, dass das auch so passieren soll. Uli Forte macht den Eindruck eines Alphatieres. Hier ist zu hoffen, dass er und Arabi nicht irgendwann aneinandergeraten. Zudem werden wir die Daumen drücken müssen, dass ein erfolgreicher Forte nicht den „Ausbildungsvereinsweg“ geht und (zu) früh zur höheren Konkurrenz abwandert.

Für uns Fans wird er auf jeden Fall unterhaltsam – auf seinem Twitter-Account kommentiert er gern selbst Spiele. Und auch seine Art ist alles andere als langweilig. Der Rundumbeobachter freut sich jetzt schon auf tolle Episoden. Mal ehrlich- wer kann sich einen twitternden Frank Kramer vorstellen?

Freuen wir uns auf Uli Forte!

Kaum wurde der neue Coach vorgestellt, war schon wieder alles falsch. Ein „No Name“, irgend so ein Schweizer, und außerdem hat Arabi ihn geholt und der macht alles falsch uswuswusw. Der „No Name“ hat zwei Aufstiege, zwei Pokalsiege, eine Europa-League-Teilnahme und einen nationalen Trainer des Jahres im Lebenslauf (zum Vergleich: Der Trainer des Jahres 2013 im Deutschland war Jupp Heynckes.) – damit übrigens auch eine spektakulärere Bilanz als der andere „No Name“, den Arabi aus der Schweiz geholt und der total bei den Blauen versagt hat, gell?

Wir haben nun jemanden am Start, der den notwendigen Reset-Knopf drücken und gleichzeitig die Ausbildungsvereinsidee fortführen kann. Und da sollten und dürfen wir optimistisch sein.

Ostwestfälisch ausgedrückt: Kann wat werden.

Benvenuto, Grüezi und Tach, Uli Forte!

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