Hammer SV gegen SF Siegen 1:1

Hammer SV gegen SF Siegen – Rundumbeobachtungen woanders und früher von Jan-Hendrik Grotevent

Hachja, der Frühling. Der Wonnemonat Mai. Die Bäume schlagen aus (und kriegen deswegen Stadionverbot, höhö). Da ziehen wir um in die Natur zu einer Frischluft-Frühjahrskur. Wir besuchen eine Sportstätte, die schööön im Grünen liegt. Wie das Mahlbergstadion in Hamm.

Hammer SV gegen SF Siegen

Wunderbar. Hamm bringt man ja eher mit seinem Bahnhof in Verbindung. Aber das Mittelzentrum am Eingang zum Ruhrpott hat seine grünen Ecken. Und das ist im Stadion zu merken. Das hier ist die Haupttribüne…

…oder VIP-Tribüne, je nach dem, was das für Leute sind. Auch der Boden der Haupttribüne…

Sehr naturnah! Honigbienen und Maulwürfe dürfen gratis zum Spiel! Irgendwann nach diesem Spiel sind sie in Hamm durchgedreht und haben die Rasen-Haupttribüne durch eine Beton-Haupttribüne ersetzt. Auf dem Knick zwischen fünfter und sechster Liga. Warum, Hammer SV? Armes Mahlbergstadion…

Hups, jetzt habe ich hier schon mehrfach „Mahlbergstadion“ geschrieben. Das geht natürlich nicht. In Zeiten, in denen jeder Quadratmillimeter Fußball mit Werbung zugetackert wird (und die galten 2009 schon), ist auch der Name „Mahlbergstadion“ Opfer des Naming Rights geworden. Und was Schalke, Hannover und Co. können, kann Hamm schon lange (Wat zum Teufel is Evora?)

Natürlich ist eine qualifizierte Überprüfung (Leckermaul Rundumbeobachter) der Gastronomie Pflichtteil eines Amateurfußball-Besuchs. Hier das Vereinslokal der Hammer SV. Gute Preise, lecker Kuchen und premiere live. Gutes Alternativprogramm, wenn das Spiel schlecht ist. Oder wenn’s regnet. Ja, premiere. Gab’s damals. Hat heute 120 verschiedene Namen.

Ganz im Zeichen des Clubs. So ist das mit Herzensangelegenheiten.

Das Budencatering lässt auch keine Wünsche offen. Wurst fan-tas-tisch!

Pressetribüne. à la Hammer SV.

Aber wir wollen ja das Spiel gucken. „Lasst mich raaaaaaaaaauuuus!!“ (höhö)…

Damals war SI-RI noch das Nummernschild auf einem Mannschaftsbus und hat Dir noch nicht gesagt, wann Anstoß ist.

Die HSV hat einen Alt-Arminia-Kapitän als Trainer.

Hamm gegen Siegen: Risikospiel 2008/2009 in der fünften Liga! Sogar die Kavallerie wurde herangetrötet! Hättet Ihr nicht gedacht, oder? Mehr Tschakkos als Zuschauer.

Konkurrenz unserer heutigen Kontrahenten war damals unter anderem die U23 von Arminia. Was das ist? Siehe „premiere“. Übrigens wurde unser DSC am Tag des Spiels 104 Jahre alt und die Erste war gerade dabei, sich für elf Jahre aus der Bundesliga zu verabschieden.

Das ist der Kapitän der Sportfreunde Siegen. Daniel Bogusz, Du alter schwarzweißblauer Abräumer! Noch eine Parallele zur ostwestfälischen Gloria.

Sind aktive Fanszenen eine Modeerscheinung des Fußballs im 21.Jahrhunderts? Wie sonst erkläre ich mir, dass Arnd Zeigler jede Woche Kreisliga-Ultras vorführt, bis der Gag ausgelutschter ist als ein ASC-Lollie? Wie die bei einem anderen Besuch der HSV gesehenen sieben Doppelhalter für sechs Männekes? Wie die Aussage, „Lippstadt treu bis in den Tooood“ zu sein? Der Beitrag der aktiven Fanszenen zur Pflege der Fußballkultur ist unbestritten, aber…ist das glaubwürdig?

Diese „Wilden Jungz“ zum Beispiel sind zwei schmalbrüstige Milchbärte, die im Vereinslokal nach Aufforderungen durch Wirtschaft, anderen Gästen und Polizei nicht kapieren, dass kein Bier an sie ausgeschenkt wird.

Das Spiel ist recht unterhaltsam und endet 1:1. Leider lassen sich die Torschützen 13 Jahre später nicht mehr nachvollziehen, man findet nur sowas. Schade, vielleicht hat ja einer der Scorer den Absprung nach Lippstadt geschafft. Treu bis in den Tod.

Vielleicht kann jemand mal berichten, wie es heutzutage bei der HSV ist. In der Oberliga sind sie jedenfalls noch. Und die Sportfreunde Siegen- nun, die sind bei den Blauinnen gut aufgehoben.

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