Arminia gegen Arminia 1:4 – Fünf Minuten Wahnsinn

Arminia gegen Arminia – Rundumbeobachtungen von Jan-Hendrik Grotevent

Die Tage werden länger und da wird es auch mal Zeit, dass die schwarzweißblauen Frauen wieder in den Pflichtspielbetrieb einsteigen. Arminia gegen Arminia heißt es in der 3.Runde des Westfalenpokals. Ibbenbürener DJK gegen Bielefelder DSC. Und wie immer, wenn es gegen Clubs aus dem Münsterland geht, haben sich die Blauinnen wunderbares Wetter ausgesucht.

Arminia gegen Arminia

Die Sportanlage Schierloh in Ibbenbüren ist aber auch bei Wind und Regen hübsch. Man wird am Eingang nett Willkommen geheißen. Neben dem Hauptplatz gibt es einen gemütlichen Unterstand. Vereinsheim und Umkleiden liegen direkt nebendran. Das Spiel findet auf dem Kunstrasenplatz statt. Da darf man nicht rauchen. Aber wenigstens wird man freundlich drauf hingewiesen (ne, Buntentor?). Die Sportanlage ist insgesamt in einem Top Zustand (ne, Buntentor?).

Arminia wird lieb gehabt, das merkt man. Also…die Ibbenbürener Arminia. Die Blauinnen werden sowieso lieb gehabt, das weiß man. Die gastgebende Arminia geht selbstbewusst in die Partie und haben die ersten beiden richtig fetten Gelegenheiten des Spiels. Erst kommen sie frei vor Tor-Lisa an den Ball und verziehen knapp, dann muss unsere heute wieder in Grau spielende Keeperin ihr ganzes Können aufbieten, um einen Kopfball wegzufischen.

Arminia gegen Arminia

Der Rest von Arminia (also…die Bielefelder Arminia) spielt heute im historischen Orange. Im farblichen Komplementärkontrast zu Blau. Kicken die Blauinnen demzufolge auch wie Oranginnen? Im Kontrast zum gefährlichen Angriffsspiel, dass wir uns von ihnen wünschen? Nein, eigentlich nicht. Sie haben die Hoheit im Mittelfeld, oft wird versucht, Sammy Kühne auf rechts oder die mal wieder alles in Grund und Boden rennende JuppiJuppJupp auf links zu schicken. Das läuft etwas ungenau. Der eine oder andere Stockfehler ist auch dabei.

Arminia gegen Arminia

Eben jene Jupi ist es auch, die aus der Distanz abzieht und die Ibbenbürener Torfrau zur Parade zwingt- die erste gefährliche Blauinnen-Chance des Spiels. Arminia (also…die Tecklenburger-Land-Arminia) steht hinten sicher, ist robust und zweikampfstark. Arminia (also…die Ostwestfalen-Arminia) wird von ihrem Coach zu „mehr Bewegung“ aufgefordert. Was öfters an der Präzision scheitert.

Arminia gegen Arminia

So rieselt dieses Westfalenpokalspiel vor sich hin wie der Regen aus dem grauen Firmament. Positiv ist, dass die Zuschauer ins Spiel eingebunden werden. Beim Anstoppen der zahlreichen ins Seitenaus beförderten Bälle. Na ja…beim Versuch des Anstoppens. Im Falle des Rundumbeobachters sieht das so aus: Bewegung hin zum Ball, merken, dass man den in einem Schritt nicht erreicht, stehen bleiben und potenziell anspielbereit sein. Habe ich bei Janni Serra so gelernt. Weitere Info vom Spielfeldrand: Der gereichte Kaffee kann was. Tolle Überleitung auf die…

Arminia gegen Arminia

…Halbzeit. Die Wurst kann auch was. Stilecht auch dem Schuppen neben dem Kunstrasenplatz gereicht. Soooo geht knuffig!

Arminia gegen Arminia

Die erste Szene gehört Arminia (also…der anderen Arminia), die einen Eckball an die Latte köpft. Huiuiui,…Eben bei der Kurzbeschreibung der Sportanlage vergessen: Die styyyylische Anzeigetafel, die strategisch so platziert ist, dass man sie von Haupt- und Kunstrasenplatz gleichermaßen gut sehen kann. Und die kriegt jetzt richtig was zu arbeiten.

Arminia gegen Arminia

Arminia (also…unsere Arminia) legt furiose fünf Minuten hin. Jana Radosavljevic nimmt einfach mal Maß aus der Distanz. Der Schuss ist so platziert, dass die Torfrau nur noch die Furche durch den Regen sieht. Nächster Angriff: Lea Bartling setzt sich durch, haut von der Grundlinie drauf, Torfrau, Nachschuss Leonie Hetlindemann-Netz. Nächster Angriff: Lea Bartling freigespielt, braucht nur noch einzuschieben. Das war zu schnell zum Lesen? Versucht das mal zu tickern und nebenbei die Anzeigetafel zu knipsen.

Arminia gegen Arminia
Arminia gegen Arminia
Arminia gegen Arminia

Jedenfalls: In der 54. Minute steht es 0:0 und es sieht nach Verlängerung bei Regen und Wind aus. In der 59.Minute steht es 0:3 und es sieht nach einem geruhsamen Kaffee aus dem Geräteschuppen aus. Zumal das Match danach wieder in ein fröhliches Dahinrieseln übergeht. Gute Gelegenheit, Lea Bartling zu loben. Sie steht für die im Urlaub weilende Susi Werner in der Startelf und ist die auffälligste Akteurin bei den Blauinnen. Nicht nur wegen zwei Torbeteiligungen.

Arminia gegen Arminia

Es rieselt und plätschert. Von oben und auf dem Kunstrasen. Dat Dingen is durch. Elf Minuten vor Schluss erzielt Arminia (also…DJK Arminia) das 1:3, ein mehr als verdientes Tor für die ordentlich kämpfenden und spielenden Gastgeberinnen. Arminia (also…DSC Arminia) verwaltet das Halbfinalticket, übersteht die letzte Drangphase der Heimmannschaft und erzielt in Person von Jana Radosavljevic mit dem Schlusspfiff das 1:4.

Arminia gegen Arminia

Das ist wohl das, was man einen „Arbeitssieg“ nennt. Die Blauinnen stehen im Halbfinale des Westfalenpokals, fünf Minuten Vollgas reichen. Hier nochmal der Spielverlauf, wie ihn mir Doppeltorschützin Jana höchstselbst vorgestikuliert hat:

Arminia gegen Arminia

Am 5. März geht es wieder in den Ligabetrieb. Die Blauinnen kommen auf Betriebstemperatur. Und eine Pokalsiegesfeier hätte auch was!

Applaus gibt es für Arminia. Also…Arminia Ibbenbüren. Weil sich die anwesenden Vereinsmitglieder auf die Suche machen, um dem Rundumbeobachter einen Wimpel für seine Sammlung zu organisieren. Was sehr lieb und nicht selbstverständlich ist. DANKE!

Mehr Fotos

Pokalgeschichten stehen auch in der „Fußballfibel DSC Arminia Bielefeld“, neben vielen anderen Lagerfeuergeschichten. Gibt es bei Thalia. Oder bei amazon. Oder im Fanladen. „90 Minuten Arminia“ habt Ihr schon…?

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